NATRON VON NATURE HEART – EIN KLASSIKER NEU ENTDECKT

Natron – ein vielseitig einsetzbares Pulver

Natron (Natriumhydrogencarbonat) ist ein äußerst vielseitiges Pulver, das sich vor allem im Haushalt, in der Körperpflege, im DIY-Bereich oder in der Körperpflege einsetzen lässt. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Natriumhydrogencarbonat unter der Bezeichnung E500ii zugelassen. Natron ist chemische betrachtet das Natriumsalz der Kohlensäure (NaHCO₃) und gehört chemisch zu den Carbonaten bzw. Hydrogencarbonaten. In Wasser gelöst bildet es eine leicht basische Lösung.

Natron in der Küche ...

In der Küche dient Natron häufig als Backtriebmittel, entweder pur oder als Bestandteil von Backpulver. Beim Erhitzen oder beim Kontakt mit einer Säure zerfällt Natron unter Freisetzung von Kohlendioxid (CO₂), was den Backteig „aufbläht“ und lockerer macht. Das ist besonders bei Kuchen, Keksen, Muffins oder Broten wichtig.

Natron kann außerdem dem Kochwasser zugesetzt werden – etwa bei Hülsenfrüchten oder bestimmten Gemüsesorten, um die Garzeiten zu verkürzen oder die Konsistenz weicher zu machen, da Natron leicht basisch reagiert und Pektinverbindungen (ein stabiles Polysaccharid) in pflanzlichen Zellwänden auflockern kann. Dadurch können die Zellen mehr Wasser aufnehmen, weichen auf und garen gleichmäßiger sowie schneller – oft um bis zu 50%.

Tipp: Nicht zu viel Natronpulver verwenden, denn zu hohe Mengen machen das Wasser seifig und beeinträchtigen den Geschmack. Das Kochwasser sollte zudem im Anschluss abgegossen werden. Säurehaltige Zutaten wie etwa Essig bitte erst nach dem Kochen hinzugeben, da sonst der Erweichungsprozess umgekehrt werden kann.

Natron als Haushalts- und Putzhelfer…

Natron ist ein bewährter Helfer im Haushalt, das viele Spezialprodukte ersetzen kann:

✔︎ So kann Natron bei der Reinigung von Oberflächen wie Spülbecken, Backöfen, Töpfen oder Armaturen verwendet werden. Vermischt mit Wasser entsteht eine Paste, die Fett und Kalk lösen kann.

✔︎ Natron eignet sich auch zum Entfernen von Gerüchen in Schuhen, Kühlschränken oder Abfalleimern.

✔︎ Auch als mildes Scheuermittel für Abflüsse und Fugen kann Natronpulver in Kombination mit Essig zum Einsatz kommen.

✔︎ In Kombination mit Wasser kann Natron zur Polster- und Teppichreinigung verwendet werden.

✔︎ Natron kann außerdem als Zusatz zum Waschmittel genutzt werden, denn das Pulver kann den pH-Wert im Waschwasser leicht erhöhen und somit die Reinigungsleistung vieler Waschmittel verbessern. Es hilft auch, Gerüche oder leichte Grauschleier in Textilien zu reduzieren. Natron kann zudem zur Fleckenvorbehandlung in Form einer Paste verwendet werden. Für empfindliche Stoffe eignet sich Natron aufgrund der milden Pulverkörnung als schonendes Einweichmittel.

Natron in Körperpflege und DIY-Kosmetik …

Viele Menschen verwenden Natron in selbst gemachten Produkten zur Körperpflege, etwa in Deodorants, Peelings oder Fußbädern. So kann Natriumhydrogencarbonat mit Wasser angerührt werden und als sanftes Peeling oder in Hautpflegemasken verwendet werden. Da Natron eine geruchsneutralisierende Wirkung hat, eignet es sich auch für Deodorants oder als Schuhdeo. Auch als Zusatz in Fuß- oder Vollbäder kann Natron zum Einsatz kommen. Natron kann in geringen Mengen in selbst gemachten Haarpflegeprodukten als Reinigungszusatz verwendet werden.

Wichtiger Sicherheitshinweis:

Natriumhydrogencarbonat hat einen pH-Wert von ca. 9. Trotz der Verwendbarkeit kann Natron somit – vor allem für empfindliche Haut – reizende wirken, denn es stört den natürlichen pH-Wert der Haut von ca. 5,5. Bei sehr sensitiver Haut kann es zu Brennen oder leichten Ausschlägen kommen, besonders bei Allergien oder nach der Rasur. Natron sollte also nicht täglich zum Einsatz kommen, sondern nur gelegentlich und sparsam. Bei offenen Wunden oder sensibler Haut muss auf Natron komplett verzichtet werden.

NATÜRLICH IN BALANCE – NATRONPULVER IM RAHMEN EINER BASENKUR

Natron und der Säure-Basen-Haushalt

Der Begriff Säure-Basen-Haushalt beschreibt die Balance zwischen basischen und sauren Komponenten in einem wässrigen System. In der Chemie wird diese Balance über den pH-Wert beschreiben, der konkret angibt, wie viele freie Wasserstoffionen (H⁺) in einer Lösung vorhanden sind. Dabei sind Puffersysteme von entscheidender Bedeutung.

Viele Menschen entscheiden sich für eine Basenkur, um ihre Ernährungs- und Lebensweise bewusster zu gestalten und einen gezielten Fokus auf den Verzehr von überwiegend basenbildenden Lebensmitteln zu legen. Eine Basenkur basiert dabei vor allem auf drei Säulen:

1. Ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, die im Rahmen einer gesunden Ernährung im Fokus stehen, so zum Beispiel pflanzliche Lebensmittel.

2. Basische Körperpflege

3. aktiver und zugleich entschleunigender Lebensstil

Der Körper des Menschen besteht zu einem großen Teil aus Flüssigkeit. Abhängig vom jeweiligen Körperbereich herrscht ein anderer pH-Wert vor: So ist beispielsweise der Dünndarm basisch, während der Magen sauer und auch der Dickdarm leicht sauer ist. Das Blut ist mit einem pH-Wert von 7,4 ebenfalls leicht basisch, die Haut wiederum leicht sauer. Der richtige pH-Wert ist von entscheidender Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des ganzen Organismus. Der Körper selbst tut über eigene Puffersysteme alles, um den richtigen pH-Wert aufrechtzuerhalten und eine gute Balance zwischen Basen und Säuren zu schaffen.

Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist von großer Bedeutung, doch leider ist oft das Gegenteil der Fall: Den Alltag dominiert eher eine ungesunde Ernährung, die einen hohen Anteil an Weißmehlprodukten, Fast Food und Zucker enthält. Eine unausgewogene und einseitige Ernährung kann sich auf das Verhältnis von Säure und Basen auwirken und körperinterne Stoffwechselprozesse beeinflussen. Über eigene effektive Mechanismen und Puffersysteme kann der Körper seinen pH-Wert zwar körperbereichsspezifisch regulieren bzw. konstant halten, könnte aber dafür etwas mehr Anstrengung benötigen.

Basenkuren können ein einfacher Anlass sein, um die eigene Ernährung bewusster zu gestalten und mehr pflanzliche, nährstoffreiche Lebensmittel in den Alltag zu integrieren. Bestimmte Nahrungsmittel können nach ihrer Verstoffwechselung basenbildend oder säurebildend wirken, so zum Beispiel Früchte und Gemüse.

Jedoch geht es bei einer Basenkur – wie bereits erwähnt – um viel mehr als „nur“ um die Ernährung, denn der Säure-Basen-Haushalt des Körpers wird noch von anderen Faktoren beeinflusst. So können auch Stress, Bewegungs- und Schlafmangel die körpereigene Balance beeinflussen.

Natron bildet in Wasser eine basische Lösung mit einem pH-Wert von ca. 9 und kann somit im Rahmen einer Basenkur extern – etwa als basisches Vollbad – genutzt werden.